Hartmetall, auch bekannt als Wolframkarbid, ist ein Verbundwerkstoff, der aus Hartstoffpartikeln wie Wolframcarbid und einem Bindemittel wie Kobalt besteht. Es zeichnet sich durch seine extreme Härte, Verschleißfestigkeit und Hitzebeständigkeit aus.
Die Herstellung von Hartmetall erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden Wolframcarbid-Partikel hergestellt, indem Wolframoxid und Kohlenstoff bei hohen Temperaturen miteinander reagieren. Dieser Prozess wird als Karbidisierung bezeichnet. Das erzeugte Wolframcarbid wird dann pulverisiert.
Das Bindemittel, in der Regel Kobalt, wird in Form von Kobaltpulver hinzugefügt. Die genaue Menge hängt von den gewünschten Eigenschaften des Hartmetalls ab.
Die beiden Komponenten, Wolframcarbid und Kobalt, werden dann gemischt und zu einer homogenen Masse verarbeitet. Das kann durch verschiedene Verfahren wie Sprühgranulation, Kugelmahlung oder Nassmischung erreicht werden.
Die so erhaltene Masse wird dann in die gewünschte Form gebracht, oft durch Pressen oder Spritzgießen. Anschließend wird das Werkstück bei hohen Temperaturen gesintert, was bedeutet, dass es in einem Ofen erhitzt wird, um die Partikel zu verschmelzen und das Bindemittel zu aktivieren. Dadurch entsteht ein Hartmetallstück mit einer dichten und harten Struktur.
Nach dem Sintern kann das Hartmetall weiter bearbeitet werden, zum Beispiel durch Schleifen oder Schneiden, um die gewünschte Form und Oberflächenbeschaffenheit zu erreichen. Schließlich wird es in verschiedenen Branchen wie der Metallbearbeitung, Bergbau, Automobilindustrie und vielen anderen eingesetzt.